Kunstschaffende
Nachlässe
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Esther Altorfer (1936–1988)
Bürgerort: Bassersdorf (ZH)
Schaffensort: Bern
Die im Waisenhaus in Zürich-Wollishofen aufgewachsene Esther Altorfer absolviert 1957–1959 eine Ausbildung zur Keramikerin und Keramikmalerin bei Jakob Stucki in Langnau im Emmental, wo sie bis 1963 bleibt; später lebt sie als freie Künstlerin in Bern. Harald Szeemann entdeckt sie früh und zeigt einige Arbeiten von ihr in der Ausstellung «25 Berner und Bieler Künstler», die er 1964 in der Städtischen Galerie Biel einrichtet. In der Berner Künstlerszene bleibt sie stets eine Aussenseiterin.
Das Werk Esther Altorfers ist relativ schmal geblieben. Sie arbeitet unregelmässig an ihrem Werk und vieles hat sie selbst zerstört. Mit Tusche, mit Filzstiften oder auch mit simplem Kugelschreiber zeichnet und schreibt Esther Altorfer auf Wellpappe, Halbkarton, auf Packpapier. Neben kleinformatigen Zeichnungen entstehen auch farbige Aquarelle und Gouachen. Einige ihrer Arbeiten sind sie von einer zarten Poesie durchströmt; andere Blätter sind in einem aggressiv expressiven Stil gestaltet, einige sind mit der Schere bearbeitet oder zeigen ausgerissene Ränder. Oft verwendet Altorfer auch Schriftzeichen, die an Runen erinnern. Gelegentlich sind einzelne Wörter oder Zeichen durchgestrichen. Vereinzelt stellt Esther Altorfer auch Objekte aus verschie-denen Materialien sowie Skulpturen aus gebranntem Ton her. Ephemere, altarähnliche Assemblagen aus Blüten, Kerzen, bemalten Papieren, Hölzchen, Schachteln und leeren Blechbüchsen, die Esther Altorfer in Marokko aufbaute, sind verloren und allein durch Fotografien dokumentiert.
Lebenslauf: CV_Esther Altorfer (PDF)
SIKART Lexikoneintrag: PDF
Nachlassverwaltung: Galerie Duflon&Racz