Heidi Künzler

Heidi Künzler (1943-2019)

Bürgerorte: Kesswil (TG), Tägerwilen (TG)
Schaffensort: Kirchlindach/Bern.

Heidi Künzler, 1943 in Bern geboren und 2019 verstorben, hat während vieler Jahre in ihrem Atelier in der Halensiedlung gearbeitet. Sie gehört zu den wichtigen Schweizer Kunstschaffenden, die sich zeitlebens eines konkreten und minimalistischen Formenvokabulars bedient hat. Ihr gesamtes Werk ist der Konstruktiv-konkreten Kunst zuzuordnen, welche in der Schweiz eine grosse Tradition hat. Sie setzte sich stets differenziert mit räumlichen Dimensionen auseinander und der direkte Dialog zwischen Kunstwerk und Betrachtenden war ihr zentrales Anliegen.

Nach Anfängen in der freien Kunst versuchte sie ab den 1970er Jahren mit Schwarz/Weiss-Radierungen räumliche Eingriffe durch Linien auf der Fläche darzustellen. Konsequent erweiterte sie dieses Vorgehen in den Raum, als sie in monochromen Acrylbildern und geometrischen Objekten bis hin zu situativ bedingten Installationen die verschiedenen Möglichkeiten von Flächen- und Raumverhältnissen auszuloten begann. Assoziative Interpretationen erübrigen sich. Gemäss Elisabeth Grossmann, langjährige Leiterin des Museum Haus Konstruktiv,  ist bei Künzler die «Konzentration auf das Elementare das Prinzip dieser Kunst».

Text: Therese Bhattacharya

Lebenslauf: CV Heidi Künzler (PDF)

Webseiten: www.h-kuenzler.ch
SIK-Lexikoneintrag: PDF